5 Lightjetprints, 90x72 cm, Alu Dibond, Acryl, 2008
Jeder vierte Todesfall in Deutschland wird durch Krebs verursacht. Zurzeit gibt es etwa vier bis fünf Millionen Krebskranke, jährlich erkranken zwischen 330.000 und 380.000 Menschen neu. (Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung)
Es kann jeden treffen. Von heute auf morgen. Wer eine Krebsdiagnose erhält, ist meist so geschockt - und es fehlt ihm an Zeit - sich nach einer für ihn geeigneten Therapie umzusehen. Der in vielen Fällen fragwürdige, schulmedizinische, Weg führt von Operation über Chemotherapie hin zur palliativen Schmerzmedizin mit Morphium. Mittlerweile lehnen die gleichen Ärzte, die diese Behandlung ihren Patienten im wahrsten Sinne "verkaufen", sie für sich selbst ab. Ein Chemopatient ist für Krankenhaus und Pharmaindustrie sehr lukrativ (eine achtwöchige Therapie kostet 30.000 EUR (FAZ, 3.9.04)).
Die starke Pharmalobby verhindert den Einzug alternativer Behandlungsmethoden in die Krankenkassen und die medizinischen Einrichtungen. Dabei gibt es auf diesem Feld der ganzheitlichen Betrachtung erstaunliche, wissenschaftlich belegte, Heilungserfolge. Diese Methoden sind um ein Vielfaches kostengünstiger und könnten unser Gesundheitssystem und somit uns alle entlasten und auf gesünderem Weg zur Heilung führen als eine Chemietherapie.
Die Arbeit "Souvenir" ist eine ganz persönliche Auseinandersetzung mit der Krebserkrankung, einer intensiven häuslichen Pflegezeit und dem Tod meiner 61-jährigen Mutter.
Sie entfaltet sowohl durch die Motive als auch deren farbintensive Umsetzung eine bittere Kraft für mich. Sie drückt die Ohnmacht und Hilflosigkeit gegenüber dieser Krankheit aus, die einen überrollt, während man noch an die eigene Immunität glaubt. Sie ist ein Ventil für die Wut auf ein Gesundheitssystem, das für Alternativen keinen Raum schafft. Sie beinhaltet den Umgang mit einem neuen, umgekehrten Abhängigkeitsverhältnis innerhalb der Familienstruktur, das Ausloten von Distanz und Nähe, des Grades zwischen Hilfeleistung und Bewahrung einer letzten Privat- und Intimsphäre. Sie zeigt Schmerz, Angst auf beiden Seiten und eine Suche nach Wegen, Kraft zu schenken und zu schöpfen – Momente, die sich für immer eingebrannt haben.
Every fourth case of death in Germany is caused by cancer. At the moment there are four to five million cancer-suffering people, every year between 330.000 and 380.000 new cases are registered. (source: Federal Ministry of Education and Research)
Everybody can get it as of today. The person who receives the diagnosis is mostly too shocked - and short of time - to look for an adequate therapy. The, in many cases, disputable, medical mainstream practice reaches from operation to chemotherapy and ultimately to palliative pain relief with morphine. By now the same doctors who "sell" those treatments to their patients refuse to use them for themselves. A chemo patient is very profitable for the hospital and the pharmaceutical industry (an eight week treatment costs 30.000 EUR (Frankfurter Allgemeine Zeitung, Sept 3rd 2004)).
A strong pharmaceutical lobby prevents alternative medicine to be established in mainstream practice. Even though there are astonishing, scientifically documented achievements. Those methods are a multiple cheaper and could discharge our health care system and lead to a healthier cure than chemotherapy.
My work "Souvenir" is a very personal way of dealing with the cancer diagnosis, a very intensive home care and the death of my 61 year old mother.
For me the constructions as well as the colorful photographic realization unfold a bitter power. They express the helplessness in such a situation, the illness that overruns me while I still think that this could never happen to me or someone close. The work is a valve for the rage against a health care system that leaves no space for alternatives. It expresses the feeling of having to deal with new and contrary dependencies within a family, with closeness, compassion and distance, degrees of assistance and the ultimate private sphere. It shows pain and fear on both sides and the search for ways of giving and receiving strength - moments that are burned into my memory.